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Donnerstag, 28. Oktober 2010

Von Paraguay nach Iguazu

Ja, wir leben noch und nein, wir wurden nicht ausgeraubt. Der Alarm war wohl einer der vielen Kobolde, die uns mit dem Pickup zu schaffen machen.

Auf unserem Weg nach Norden sind wir durch Paraguay gefahren und in die deutsche Kultur der Stadt Hohenau (35km nördlich von Encarnation auf der Ruta 6) eingetaucht. Hier sind vor über 100 Jahren sehr viele Deutsche eingewandert und haben den Ort geprägt. Wer deutscher Abstammung ist, pflegt dies. Im Moment ist ein politischer Wahlkampf im gange und die Kandidaten tragen alle ausnahmslos deutsche Namen.




Wir haben uns einige Tage im sehr schönen Camping Manantial gegönnt. Die Besitzer, Karla, Ruven und ihre vier Jungs sind sehr freundliche Gastgeber und haben nicht nur die rosige Haut und blauen Augen, sondern auch den deutschen Ordnungssinn ihrer Vorfahren geerbt. Der Park ist tiptop sauber und wird immer weiter ausgebaut. Das neuste Projekt ist ein Fischteich, der in drei Monaten eröffnet wird.

Von Manatial aus haben wir die Ruinen der ehemaligen Jesuiten-Missionen Trinidad und Jesús besucht. Sehr eindrücklich, eine auf Zeit gelungene Utopie mitten im Dschungel.







Tags darauf fand eine Flugshow in Bella Vista statt, die Nachbarstadt von Hohenau, und Mireille konnte sich einen lang ersehnten Traum erfüllen: ein Flug mit einem Ultraleicht-Flugzeug! Ganz recht, so eine Art fliegender Rasenmäher. Wunderbar. Schade, dass die in der Schweiz nicht zugelassen sind..



Nach einere weiteren erfolglosen Initiative bei einem Automech um den Kühlschrank zu flicken, haben wir unseren Weg fortgesetzt und sind endlich in Foz do Iguazu, in Brasilien angekommen.




Im Camping International haben wir Jerome, Katja und ihre 3-jährige Tochter Charlotte kennen gelernt. Die französische Familie reist schon seit über einem Jahr in ihrem kleinen Kombi-Bus durch Südamerika. Zu dritt auf ca 3qm. Von ihrem Organisationssinn könnten wir eine Scheibe abschneiden!




Auch Stéfane hatte mit seinen 9000 alleine in Brasilien gefahren km auf dem Motorrad einiges zu erzählen.




Und dann, der grosse Moment: der Besuch der Iguazu-Fälle. Da bleibt der Kiefer unten. Einfach unbeschreiblich. Sorry Niagara- und Viktoria-Fälle, ihr seid ja auch schön, aber in dieser Liga könnt ihr nicht mitspielen. Durchschnittlich 1700 Kubikmeter pro Sekunde (Rekord 12000 qm in 2005) auf einer Gesamtbreite von 2.7 km. Das gewaltige Rauschen der 275 Cataratas die 80m tief in den Rio Iguaçu stürzen ist ein Naturschauspiel der Extraklasse. Mit Recht versuchen Braslisien und Argentinien die Fälle auf die Liste der neuen sieben Weltwunder zu setzen.







Wir haben uns so richtig die Wasserkante gegeben. Erst einen Tag auf der brasilianischen Seite (mit zusätzlicher Velo und Kajak-Safari) dann einen auf der argentinischen Seite. Dies immer begleitet von tausenden von Schmetterlingen.







In Brasilien kriegt man eher einen Überblick, in Argentinien taucht man so richtig ins Bild ein. Dazu abends im Bett die DVD von The Mission mit Jeremy Irons und Robert de Niro angeschaut. Hach geht es uns gut..

















Eigentlich wollten wir noch den Itaipu-Staudamm, den zweitgrössten der Welt, besuchen. Aber nach diesem Naturerlebnis zieht es uns jetzt zu den Ständen und das nächste Ziel heisst Florianopolis. Florian freut sich drauf.

Position:R. Manêncio Martins,Foz do Iguaçu,Brasilien

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Lieben, diesmal ist die Post auf meinem Computer mit Bildern bei mir angekommen(nicht nur leere Bilderrahmen). Das ist ja wirklich ein grosses Naturwunder und es sieht nicht einmal nach riesigen Touristenströmen aus, oder täuscht da der Blickwinkel? Wir wünschen euch viele weitere schöne Naturerlebnisse und gute Tips von Weltenbumlern. ciao

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